ChatGPT im Marketing und wie ich es nutze

In diesem Beitrag im April 2023 geht es um KI und ChatGPT. Was das eigentlich ist, wie ich es für mich nutze und was meine persönlichen Bedenken sind.
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ChatGPT im Marketing und wie ich es nutze

In diesem Beitrag im April 2023 geht es um KI und ChatGPT. Was das eigentlich ist, wie ich es für mich nutze und was meine persönlichen Bedenken sind.
Zuletzt aktualisiert: 17. April 2024 @ 14:23 Uhr

Im November 2022 ging ein Raunen durch die Welt und das lag daran, dass eine Firma namens Open AI, ChatGPT launchte. Bei mir hat es ungefähr 4 bis 6 Wochen gedauert, bis ich mich damit beschäftigt habe, weil es immer präsenter in meiner Social Media Timeline wurde.

1. Was versteht man unter KI – Künstlicher Intelligenz?

Ist eine Maschine in der Lage, menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität nachzuahmen dann ist künstliche Intelligenz. Soweit ich das recherchiert und verstanden habe, unterscheiden wir derzeit zwischen schwacher und starker Intelligenz. Zur starken Intelligenz gehören die Dinge, wo die Computersysteme so ausgereift sind, dass man es kaum oder fast nicht von einem Menschen unterscheiden kann, wie es jetzt bei ChatGPT der Fall ist, und zwischen schwachen Systemen, also schwacher KI.

Das sind so genannte Algorithmen, die nach einem bestimmten Training bestimmte Aufgaben übernehmen. Wie bei Facebook, bei der Gesichtserkennung oder für Autos programmierte Systeme. Und das scheint auch im April 2023 noch die Hauptanwendung der künstlichen Intelligenz zu sein. Sie ist schon lange bei uns angekommen, aber mit ChatGPT ist jetzt zum ersten Mal etwas auf den Markt gekommen, wo man das Gefühl hat, ja, das ist jetzt wirklich eine Revolution. Obwohl es wahrscheinlich schon lange da war.

2. Was ist eigentlich ChatGPT?

ChatGPT ist die Abkürzung für „Generative Pretrained Transformer“ und es generiert Texte aus einer trainierten Datenbasis. Die Datenbasis reicht im Moment (2023) bis September 2021. Es funktioniert so: Man hat einen Prompter, also ein Texteingabefeld, wie man es von WhatsApp kennt oder von anderen Chatbots. Ich gebe meine Fragen in den Prompter ein. Und je besser die Fragen sind, desto besser sind auch die Antworten. Die Antworten klingen wirklich menschlich. Und wenn ich höflich mit  ChatGPT schreibe, wie Guten Morgen, Bitte, Danke usw., dann bekomme ich auch eine ähnlich höfliche Antwort zurück.

Ich habe immer mit der Version 3 angefangen, also 3.5. Ich habe zuerst viel mit der kostenlosen Version herumgespielt und im März 2023 ist ChatGPT 4.0 gelauncht worden und diese Version soll komplexere Aufgaben bewältigen können. Darunter versteht man eine bessere Abstimmung zwischen der Anfrage des Benutzers, also mir, und einer zielgerichteten Texteingabe. Dazu soll auch ein breiteres Spektrum an möglichen Anwendungen möglich sein. Ich kann das schwer beurteilen, da ich keine Expertin auf diesem Gebiet bin. Aber was ich bestätigen kann, ist, dass ich mir mittlerweile die Bezahlversion geleistet habe, die kostet 20 $ im Monat und da kann ich mit ChatGPT rumspielen. Die Antworten sind auf jeden Fall komplexer, ausführlicher und informativer. Ich habe den den direkten Vergleich gemacht zwischen 3.5 und 4.0. Das ist schon sehr beeindruckend!

3. Wofür nutze ich ChatGPT?

Ich nutze es vor allem zur Ideenfindung. Also wenn ich zum Beispiel Blogbeiträge schreiben will, frage ich zum Beispiel nach Themen, gehe immer tiefer rein. Auch für meinen Podcast oder für Content allgemein. Wofür ich es auch benutze, ist zum Beispiel, wenn ich einen Text geschrieben habe, dann gebe ich den bei z.B. ChatGPT ein und sage: „strukturiere mir den Text mit Zwischenüberschriften Bulletpoints“. Das  macht ChatGPT hervorragend.

Ich lasse mir auch Blogbeiträge schreiben, aber ich nutze sie quasi nicht inhaltlich, sondern ich nutze sie vor allem strukturell und sage: „Schreibe mir bitte einen Blogbeitrag mit fünf Zwischenüberschriften und führe bestimmte Themen in Bulletpoints aus.“ Das erleichtert mir die Arbeit ungemein. Ich übernehme das nicht eins zu eins und inhaltlich bin ich natürlich für alles verantwortlich. Aber diese ganze Fleißarbeit, die mir nicht so leichtfällt, ist übrigens der Grund, warum ich mit dem Podcasten angefangen habe, denn ich kann viel besser sprechen als schreiben. Und das hilft mir jetzt einfach total, mir auch diese Fleißarbeit abzunehmen, und dafür benutze ich es auch super gerne.

ChatGPT ist wirklich gut, wenn ich nach coolen Überschriften und Zwischenüberschriften suche:  „Hey, ich habe hier ein Thema und ich habe die und die Überschrift. Kannst du mir noch alternative Überschriften geben oder kannst du mir bitte diesen Text so strukturieren, wie ich das bei Blogbeiträgen mache, dass ich fünf, eins und fünf zwischen den Überschriften habe?“ Das ist wirklich eine tolle Unterstützung.

Ich lasse mir auch Social Media Posts von ChatGPT schreiben: „Schreib mir bitte einen Social Media Post von diesem Text, mit 10 Hashtags.“ Das funktioniert auch super! Für einen Newslettter funktioniert das übrigens auch: „Schreib mir bitte einen Newsletter mit 600 Zeichen, mit Zwischenüberschriften der Themen.“ Wie gesagt, ich passe dann immer noch meinen persönlichen Stil an, aber es nimmt mir so wahnsinnig viel Arbeit ab.

Ich habe mir auch eine Podcast-Episode erstellen lassen mit dem Titel „Gutenberg Editor in WordPress für Dummies“. ChatGPT hat daraus eine 45-minütige gut strukturierte Episode generiert. 45 Minuten sind für meine Episoden zu lang. Also habe ich die Anfrage neu in den Prompter eingegeben: „Erstelle mir ein Konzept für eine Podcast Episode mit dem Titel „Gutenberg Editor in WordPress für Dummies. Bitte für eine 20-minütige Podcastepisode, in der Du-Form und in einer humorvollen Art und Weise.“ Das Ergebnis ließ sich sehen.

4. Risiken und Nebenwirkungen von ChatGPT

Es werden erstaunliche Inhalte produziert, aber die Werkzeuge selbst verstehen nicht, was sie uns liefern. Es ist alles datenbasiert. Es fühlt sich an, als würde man mit einer Person sprechen, aber das tut man natürlich nicht. Daten oder künstliche Intelligenz erkennen Muster und reproduzieren Muster. Und sie machen nicht mehr und nicht weniger. Wenn du also Fehlinformationen verteilst, dann können die einfach zu Mustern werden, wenn sie oft genug in der Datenbank auftauchen.

Das heißt: ICH MUSS ALLES ÜBERPRÜFEN!

Normalerweise ist das ja kein Problem, denn ich bewege mich in meiner Expertise und lasse mir von ChatGPT nur Ideen und Struktur liefern. Sollten dann Dinge auftauchen, die ich noch nicht weiß, kann ich mich nicht darauf verlassen, dass sie stimmen. Ich muss recherchieren, so wie ich es immer mache, wenn ich etwas Neues schreiben möchte. Auch die Links, die ChatGPT rausgibt, müssen alle überprüft werden. Da die Datenbank 2023 nur bis 2021 reicht, kann schon auch mal ein defekter Link dabei sein.

Was wir überhaupt noch nicht abschätzen können und was da auf uns zukommt, ist das Urheberrecht und das Datenschutzrecht. Im April 2023 hat Italien ChatGPT verboten, weil genau diese Themen überhaupt nicht geklärt sind. Ich glaube, dass ein Verbot selten der richtige Weg ist. Und man muss man sich darüber im Klaren sein, dass solche Tools aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken sind. Das fände ich ehrlich gesagt auch sehr, sehr schade. Aber was viel wichtiger ist, dass wir lernen, einen guten Umgang damit zu finden. Und da hoffe ich einfach auch auf den gesunden Menschenverstand und dass nicht einfach irgendwelche Sachen verteilt werden, die mir nicht gehören und wo ich gar nicht weiß, ob das richtig oder falsch ist.

5. Fazit

Du bist die Expertin, du bist der Experte und ich würde dir empfehlen, ChatGPT nur für die Dinge zu nutzen, wo du dich auf sicherem Terrain befindest. Ich bin mir sicher, wenn ich in einem halben Jahr wieder eine Episode aufnehme, kann ich wahrscheinlich schon mehr erzählen. Wahrscheinlich gibt es dann auch schon Lösungen zum Thema Datenschutz und Urheberrecht.

Du kannst ChatGPT in der kostenlosen Version einfach mal ausprobieren und wenn du merkst, das ist etwas für dich, gönn die Bezahlversion. Sie ist übrigens monatlich kündbar. Ich bin Fan und ich finde ChatGPT einfach nur gut, weil es mir richtig viel Arbeit abnimmt und mir Ideen liefert, auf die ich zwar selbst hätte kommen können, aber warum nicht Hilfe annehmen, um den Prozess zu beschleunigen.

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