Die Geschichte von Anke Benen, Fotografin, die eine Riesenhürde nimmt und nicht mehr aufzuhalten ist.

Anke Benen ist Fotografin und kreiert mit ihren Bildern magische Welten für kleine Prinzessinnen oder die, die es gerne werden möchten. Anke hat eine ganz besondere Herausforderung in ihrem Leben und darüber sprechen wir in Dubai. Wir waren gemeinsam auf einem Business Bootcamp von Calvin Hollywood und haben uns dort kennengelernt. Inzwischen arbeiten wir gemeinsam an Ankes Webseite, sodass keine Träume mehr unerfüllt bleiben.
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Die Geschichte von Anke Benen, Fotografin, die eine Riesenhürde nimmt und nicht mehr aufzuhalten ist.

Anke Benen ist Fotografin und kreiert mit ihren Bildern magische Welten für kleine Prinzessinnen oder die, die es gerne werden möchten. Anke hat eine ganz besondere Herausforderung in ihrem Leben und darüber sprechen wir in Dubai. Wir waren gemeinsam auf einem Business Bootcamp von Calvin Hollywood und haben uns dort kennengelernt. Inzwischen arbeiten wir gemeinsam an Ankes Webseite, sodass keine Träume mehr unerfüllt bleiben.
Zuletzt aktualisiert: 1. Oktober 2024 @ 14:23 Uhr

Shownotes

Anke Benen ist Fotografin und kreiert mit ihren Bildern magische Welten für kleine Prinzessinnen oder die, die es gerne werden möchten. Anke hat eine ganz besondere Herausforderung in ihrem Leben und darüber sprechen wir in Dubai. Wir waren gemeinsam auf einem Business Bootcamp von Calvin Hollywood und haben uns dort kennengelernt.
Inzwischen arbeiten wir gemeinsam an Ankes Webseite, sodass keine Träume mehr unerfüllt bleiben.
Links:
www.facebook.com/ankebenenphotography
www.ankebenen.com
calvinhollywood-blog.de
www.benouattara.com
Podcast Webseite – Wundersame Website Welt/

Starte durch mit deinem Traumbusiness und lass dich durch nichts und Niemanden aufhalten.

Ein Interview am 26.01.2018 in Dubai

Kerstin Müller: Herzlich willkommen zu meiner neuen Episode, heute tatsächlich aus Dubai, besser gesagt in der Nähe von Dubai. Ich bin hier auf einem Business Bootcamp. Ich sitze hier mit der lieben Anke Benen, sage ich das richtig?
Anke Benen: Richtig.
Kerstin Müller: Wir sitzen auf meiner Terrasse in meinem wunderschönen Apartment. Wir reden heute ein bisschen darüber, warum ich die Anke interviewe, denn ich finde ihre Geschichte total spannend. Deswegen würde ich jetzt quasi direkt an dich weitergeben, Anke. Stell dich doch einfach mal kurz vor. Zum Beispiel warum bist du hier auf dem Bootcamp? Was machst du so? Wo kommst du her? Erzähl einfach ein bisschen von dir.
Anke Benen: Hallo liebe Kerstin, hallo liebe ZuhörerInnen. Ich komme aus der Nähe von Freiburg, mehr südlich und komme aber ursprünglich aus der Nähe von Erfurt. Habe aber in sehr vielen verschiedenen Orten und Ländern schon gelebt, unter anderem in England, in Tschechien, in den USA, in Berlin. Komme viel rum oder bin viel rumgekommen früher. Eigentlich komme ich auch beruflich aus dem kaufmännischen Bereich. Habe aber, als unser Sohn geboren wurde, mit der Fotografie angefangen und somit bin ich auch zu meinem jetzigen Beruf gekommen. Denn ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, die Fotografie. Habe mich vor drei Jahren selbstständig gemacht und bin aber jetzt an ein Level gekommen, wo ich sage: Ich möchte durchstarten, ich möchte mich spezialisieren, ich möchte mich so verwirklichen mit dem, was ich mag, welche Ideen ich habe und deswegen bin ich hier im Business Bootcamp, um mir da Tipps und Tricks zu holen, mit anderen zu netzwerken und einfach durchzustarten.
Kerstin Müller: Super. Ich habe noch eins vergessen zu erwähnen. Wir sitzen hier wirklich live und draußen. Hier kommen manchmal Menschen vorbei, hier fahren auch Autos vorbei. Der Ton ist nicht so wie ihr das gewöhnt seid von meinen Episoden, wo ich immer in meinem Home-Office sitze und die Bedingungen ideal sind. Deswegen verzeiht das. Das heißt es wird ein bisschen eine andere Aufnahme. Ich werde versuchen so viel wie möglich von den Hintergrundgeräuschen raus zu nehmen. Aber das ist jetzt wirklich live. Es kann sein, dass jetzt gleich ein schreiendes Kind vorbeikommt oder ein Auto. Das gehört dann eben einfach dazu ;-). Wir haben uns dafür entschieden, uns nicht in einen Raum zu setzen, sondern hier so diese Atmosphäre auch zu nutzen, wenn schon mal die Sonne scheint. Wir haben nämlich hier, wenn du diese Episode hörst, haben wir gerade Ende Januar und wir sitzen hier bei 24, 25 Grad im Schatten. Nach diesem Interview werden wir ein Buch lesen und dann wahrscheinlich an den Strand gehen. Nur mal so zur Info :-). Was mich jetzt noch interessiert, Anke, ist, wie alt ist dein Kind?
Anke Benen: 11.
Kerstin Müller: 11 Jahre. Das heißt du hast vor 11 Jahren quasi angefangen deinen Beruf zum Hobby zu machen?
Anke Benen: Nein.
Kerstin Müller: Nein? Hattest du nicht gesagt, als dein Kind dann geboren wurde?
Anke Benen: Dann habe ich angefangen mit der Fotografie.
Kerstin Müller: Ah okay. Hast du angefangen hobbymäßig zu fotografieren?
Anke Benen: Genau.
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Kerstin Müller: Wann ist das in dir gereift, dass du sagst, okay, ich möchte das jetzt tatsächlich business-mäßig machen?
Anke Benen: Vor 4 Jahren. Vor 3 Jahren habe ich mich selbstständig gemacht und so vor 4 Jahren ist dann der Gedanke gekommen, als mein Sohn in die Schule gekommen ist und ich gemerkt habe, ich brauche nachmittags mehr Zeit mit ihm. Ich kann nicht mehr beruflich so arbeiten wie ich das möchte, weil ich mir mehr Zeit für unser Kind nehmen möchte. Mit der Selbstständigkeit als Kleinunternehmer bin ich dadurch flexibler.
Kerstin Müller: Das geht oft Frauen so, wenn sie Mütter werden. Einfach diese Flexibilität, wenn man selbstständig ist. Man hat vielleicht auch die eine oder andere Muße auch mal über was anderes nachzudenken als über das, was man gerade macht. Das Besondere, warum so spannend ist deine Geschichte. Ich mag damit gar nicht makaber rüberkommen, sondern es ist die Geschichte, dass du eine ganz besondere Augenkrankheit hast. Das finde ich total beeindruckend, dass du mit dieser Augenkrankheit tatsächlich in einem visuellen Business durchstarten möchtest. Vielleicht erzählst du kurz, was du für eine Krankheit hast?
Anke Benen: Ich bin seit Kindheit sehr stark kurzsichtig und habe dann im Alter von 27 Jahren die Makula Degeneration bekommen. Das ist eigentlich eine Krankheit, die altersbedingt ist. Das heißt 50 plus oder noch älter bekommen diese Krankheit überwiegend durch Verkalkung oder einfach Verschleiß der Organe. Bei mir ist es aber so, die Netzhaut wird überdehnt und der Sehnerv wird halt bei mir durch Feuchtigkeit, die durchdringt durch die Netzhaut, um das mal kurz erklären, was die Makula Degeneration dann bedeutet, wird der Sehnerv dann zerstört.
Kerstin Müller: Was bedeutet es, wenn du zum Beispiel durch eine Kamera schaust oder wenn du dir Dinge anschaust, wenn du Fernsehen schaust oder auf Monitore schaust, was in der Fotografie quasi ein Muss ist?
Anke Benen: Als es damals festgestellt wurde, war es so, über Tage hat sich das eingeschlichen oder Monate. Aber ich habe es sehr spät selbst wahrgenommen, weil ich immer dachte, irgendwie die Brille ist schmutzig oder man nimmt das halt nicht wahr, weil irgendwann sich das Gehirn auch schon daran gewöhnt hatte. Als ich dann zur Augenärztin kam und ihr das erzählte, war sie total schockiert, weil sie sagte, sie hat in ihrer 30-jährigen Berufskarriere sowas noch nicht gesehen. Denn dann war plötzlich meine Sehkraft auf dem rechten Auge auf 15 Prozent runter und dann war es auch sehr zentral zerstört rechts und links hatte ich damals noch 80 Prozent Sehkraft. Rechts zerstört der Sehnerv bedeutet im Prinzip, ich habe Ausfälle. Das heißt, wenn ich mein linkes Auge zuhalten, sehe ich mit rechts wirklich sehr viele graue Flecken, kann nicht wirklich dadurch Gesichter erkennen. Das fällt mir gerade im Dunkeln oder in schlechten Lichtverhältnissen sehr schwer, weil die Kontraste dann auch einfach fehlen und ich halt durch ein graues Loch im Prinzip schaue. Mittlerweile ist es so, dass ich rechts wieder eine Sehschärfe von 40 Prozent erreicht habe. Ärzte können es nicht so wirklich erklären, aber es ist halt so. Ich kann zum Glück wieder 40 Prozent sehen. Links habe ich mittlerweile ein bisschen verloren und habe da nur noch 60 Prozent Sehschärfe. Was allerdings mit Brille bedeutet. Selbst, wenn ich die Brille aufhabe, sehe ich nur 60 oder 40 Prozent halt.
Kerstin Müller: Hast du spezielle Linsen für deine Kamera?
Anke Benen: Nein.
Kerstin Müller: Hast du einen Monitor, der speziell ist?
Anke Benen: Nein. Bei meiner Kamera ist es so, ich habe eine ganz normale Spiegelreflexkamera, die ich nutze. Ich merke halt, klar, dass ich manchmal an meine Grenzen stoße, wenn ich durch den Sucher schaue.
Kerstin Müller: Ach so. Hast du das Gefühl, dass du dadurch irgendwie einen eigenen Stil hast, dass diese Krankheit, dass du dadurch eine andere Fotografin bist als wenn du jetzt die volle Sehkraft hättest? Glaubst du, dass du anders fotografiert hättest?
Anke Benen: Ich weiß es ehrlichgesagt gar nicht genau, weil viele meiner Kunden wissen das gar nicht oder die meisten wissen das gar nicht. Wer mich nicht wirklich kennt, der weiß nichts von meiner Augenkrankheit. Ich denke, wenn du dann die Podcast-Folge veröffentlicht und ich das meinen Kunden vorspiele, werden die das zum ersten Mal auch mitbekommen, dass ich so eine Augenkrankheit habe. Klar, die kennen mich mit Brille, aber eine Brille haben viele Leute. Das ist vielleicht für den Einen oder Anderen was Neues. Für mich in der Fotografie, wie gesagt ich muss mich da anpassen irgendwie. Klar, ich sehe nicht immer alles hundertprozentig durch den Sucher, weiß aber wie meine Kamera reagiert und kann mich dann darauf verlassen, dass ich das sehe. Beim Monitor, ich habe einen ganz normalen Monitor zu Hause, einen sehr großen, wo ich davor sitze und vergrößere mir auch alles sehr viel, damit mir das Arbeiten einfach leichter fällt, weil die Augen sonst ermüden.
Kerstin Müller: Im Prinzip kann man sagen, dass du kreativ oder fotografisch gar keine Einschränkungen hast?
Anke Benen: Genau.
Kerstin Müller: Das heißt letztendlich, man könnte fast überlegen, ob das dir guttut, wenn wir dieses Interview veröffentlichen. Das kann durchaus sein, dass es geschäftsschädigend sein könnte?
Anke Benen: Ja. Könnte es.
Kerstin Müller: Aber du stehst dazu.
Anke Benen: Absolut. Weil so bin ich.
Kerstin Müller: Finde ich gut. Finde ich total gut. Mein großes Thema sind ja Online-Auftritte und Webseiten. Hast du eine Webseite? Machst du sie selbst oder brauchst du da Hilfe oder kriegst du das alles irgendwie alleine hin?
Anke Benen: Ich habe momentan eine Webseite, bin aber ehrlichgesagt gar nicht happy damit. Es ist so nach einem Baukastensystem von einem Anbieter. Um mal damit anzufangen, ist das ganz gut, aber wenn man sich wie ich kreativ austoben möchte, dann kommt man da sehr schnell an seine Grenzen. Ja, ich möchte meine Webseite jetzt neu gestalten und durchstarten.
Kerstin Müller: Was war das für ein Zeitraum, wo du jetzt deine Sehstärke verloren hast? 80/15 war wahrscheinlich eine krasse Geschichte?
Anke Benen: Ja.
Kerstin Müller: Weil, wenn das Gehirn das ausgleicht, dann kommt man quasi auf so einen Mittelwert. Das Gehirn schafft das sehr intelligent. Kannst du dich daran erinnern, wo du eine volle Seeschärfe hattest? Hast du in deiner Erinnerung noch einen Unterschied?
Anke Benen: Nein, kann ich leider nicht, weil ich war ein Kind. Als ich 4 Jahre alt war, haben meine Eltern das festgestellt, weil ich immer so nah vor dem Fernseher stand. Als wir zum Augenarzt sind, hatte ich schon -4 Dioptrien. Momentan bin ich bei -17. Über die Jahre hin, habe als Kind schon sehr viele Behandlungen bekommen, war zu verschiedenen Kuren, Spritzkuren. Bekomme jetzt verschiedene Behandlungen, wo man versucht, also die Krankheit ist nicht heilbar, aber man versucht sie aufzuhalten.
Kerstin Müller: Es gibt viele Krankheiten, die nicht aufzuhalten sind. Aber wo man auch immer sehr viel selbst machen kann. Diese „Wundergeschichten“ hört man ja immer wieder.
Anke Benen: Genau.
Kerstin Müller: Deswegen habe ich dich auch in das Interview eingeladen, weil ich solche Geschichten total spannend finde. Ich kenne so viele Geschichten, wo der Eigenwille so viel bewirkt hat, so wie bei dir auch, dass man sagt, okay, 40 Prozent, die Ärzte wissen eigentlich gar nicht, warum du auf dem einen Auge wieder 40 Prozent bekommen hast.
Was ich wirklich spannend finde, ist, den Plan, den du hast. Du weißt quasi, dass du mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann erblinden wirst und du dir aber ein visuelles Business aufbaust. Was planst du denn, bezüglich deiner eigenen Marke? Ich gehe davon aus, dadurch dass du dich bereiterklärt hast, dies in die Öffentlichkeit zu tragen und deine Krankheit, diese Augenkrankheit mit der Fotografie in Verbindung zu bringen, dass das ein Teil deiner Marke sein wird. Das finde ich übrigens eine sehr gute Idee. Das ist auch das, was ich meinen Kunden auch immer rate. Nimm das, was dich besonders macht. Ganz egal, was es ist. Weil du kannst nur jemand sein, wenn du irgendwas hast, wenn du das einfach nimmst, was du hast.
Das ist eine Stärke zu sagen, hallo, ich werde wahrscheinlich irgendwann erblinden, aber ich bin eine tolle Fotografin. Das finde ich sooo beeindruckend. Deswegen nochmal meine Frage, die ich am Anfang gestellt habe: Bist du gerade dabei eine Marke aufzubauen? Wahrscheinlich der Grund, warum du auch hier im Business Bootcamp bist, wie wir alle? Hast du zum Beispiel den Plan, das ist jetzt die zweite Frage, planst du eine Marke aufzubauen und wie? Das würde mich interessieren. Wenn du jetzt zum Beispiel, angenommen du würdest erblinden, planst du deine ganz persönliche Handschrift weiterzugeben an einen Angestellten, sodass quasi deine Marke weiterlebt? Oder willst du jetzt einfach nur dich selbst verwirklichen und fotografieren solange es irgendwie geht? Das sind so zwei Geschichten.
Anke Benen: Sehr gute Frage. Über das mit dem Angestellten habe ich mir ehrlich gesagt noch nicht intensiv Gedanken gemacht. Aber nur, um kurz noch dazu zu sagen, zu dieser Marke. Mein Ziel ist es wirklich, also ich spezialisiere mich grad. Ich habe am Anfang angefangen mit der Fotografie, das ich wirklich jetzt übertrieben gesagt und ohne Herablassen, jeden, der vor die Linse kam, den habe ich fotografiert. Ich habe jeden fotografiert, weil es mir einfach Spaß macht, weil ich die Übung brauchte, die Praxis und alles Drum und Dran. Mittlerweile ist es so, dass ich durch viele Workshops, durch vieles Probieren und so weiter festgestellt habe, dass mir die Kinderfotografie sehr viel Spaß macht. Mir macht das Arbeiten mit Kindern extrem viel Spaß. Wie gesagt ich habe selber einen elfjährigen Sohn und vielleicht ist das ein Aspekt auch, durch meine Augenkrankheit kann ich keine Kinder mehr bekommen. Ich kann schon Kinder bekommen, aber es ist gefährlich für mich und meine Augen. Während der Schwangerschaft könnte ich keine Behandlungen bekommen, wenn sich die Augen verschlechtern. Dieses Risiko möchte ich nicht eingehen. Vielleicht macht es mir deshalb umso mehr Spaß mit Kindern zusammenzuarbeiten, weil ich sie einfach um mich herum mag.
Kerstin Müller: Du hast hier nach Dubai einen Koffer mit tollen Prinzessinnenkleidern mitgebracht, die unglaublich schön und unglaublich teuer sind, die nicht gewaschen werden dürfen. Du hast tatsächlich mit Kamilla, die Babyfotografie macht, die Camila Burghardt, die ist auch hier im Business Bootcamp, ihr habt morgen eine Fotosession am Strand mit Kindern, die ihr euch organisiert habt. Ich werde von ganz weit weg zuschauen, weil ich das total spannend finde :-).
Anke Benen: Genau. Absolut. Da wollte ich darauf kommen. Ich möchte sogar nicht nur die Kinderfotografie machen, sondern ich möchte mich in der Kinderfotografie nochmal spezialisieren und zwar auf so besondere Shootings. Ich möchte den Kindern einen besonderen Moment schaffen. Momentan noch eher auf Mädchen fixiert. Ich überleg noch für die Jungen. Aber es ist so, dass ich den Mädchen einen besonderen Moment schaffen möchte. Für dieses Shooting werden sie gestylt und sie bekommen ein schönes Prinzessinnenkleid und sie können sich für keine Ahnung ein, zwei Stunden wie eine Prinzessin fühlen. Dann im Abschluss bekommen sie von mir noch wunderschöne Bilder.
Kerstin Müller: Super, total super. Wenn man jetzt über Marketing spricht, ist es so, die Zielgruppe sind eigentlich die Mädchen. Die wollen zwar Prinzessinnen sein, aber ich weiß das von meiner Tochter, die vor die Kamera zu bringen, war fast unmöglich. Meistens sind das die Mütter oder?
Anke Benen: Mhm (bejahend).
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Kerstin Müller: Hast du da irgendeine Methode? Weil eigentlich sprichst du die Mütter an. Es gibt auch Mütter, die wollen das gar nicht unterstützen.
Anke Benen: Absolut. Es sind überwiegend die Mütter, die klar darauf ansprechen. Aber auch, wenn Mädchen die Bilder sehen und sagen, oh Mama, ich möchte auch gerne so ein Shooting, ich möchte auch gerne so ein Kleid anziehen, da kommen wir eigentlich zu dieser Marke zurück.
Diese Marke, ich möchte mich wie gesagt auf diese spezielle Art der Fotos spezialisieren. Gleichzeitig ist es mir unheimlich wichtig, dass die Eltern sich die Bilder auch aufhängen. Dass die Bilder gesehen werden. Viele Fotografen verkaufen nur noch digitale Bilder an die Kunden. Weil jeder möchte digital, jeder ist digital unterwegs. Jeder kann sich die Fotos dann auf dem Handy immer anschauen und so klar, das sieht alles toll aus. Aber ich möchte, dass sie im Wohnzimmer hängen. Ich möchte, dass sie im Kinderzimmer hängen. Ich möchte einfach, dass sie gesehen werden und deswegen ist es auch mein Ziel für meine Kundschaft, ihnen nahezulegen, dass sie doch bitte Alben kaufen, also Fotoalben, die schön gemacht sind, wo man die Bilder sich jederzeit anschauen kann, weil sie auf dem Tisch liegen oder in der Schrankwand greifbar sind. Aber noch lieber sind mir, wenn sie die Bilder auf Leinwände oder einen schönen Bilderrahmen und dann auch schön groß, so dass wirklich, dass dieser extrem schöne Moment, den das Kind hatte, dass der für immer wahrgenommen wird und dass die durch das Haus laufen und die Bilder sehen und extrem stolz auf das Kind sind und aber auch sich freuen, dass sie solche Momente für die Ewigkeit festgehalten haben.
Kerstin Müller: Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Ich habe, wenn ich im Urlaub war, war diese ganze digitale Flut. Ich habe dann immer mal wieder Fotobücher machen lassen, um einfach etwas haptisch in der Hand zu halten. Ich denke auch, dass wir ein bisschen in den sozialen Medien über dem Zenit sind. Das ist toll, dass es das gibt und ich nutze das auch in vollen Zügen, aber dieses Offline, was in die Hand nehmen und alle Sinne mal wieder ansprechen. Ich glaube, das ist gerade wieder so ein Trend und da liegst goldrichtig.
Anke Benen: Genau. Mit diesem alle Sinne ansprechen, wie gesagt vielleicht kommt das durch meine Augenkrankheit. Aber mir ist es echt wichtig, dass es gesehen wird. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht mehr lange sehen kann oder ich meine, niemand kann mir sagen, wie lange ich wirklich noch sehen kann. Mir ist es daher ein Bedürfnis auch selbst zu Hause, wir haben das früher auch nie so extrem gelebt, aber mittlerweile hängt bei uns die ganze Wohnung von uns als Familie voll, mit Leinwänden und Bildern. Weil ich wirklich sage, solange wie ich das alles noch sehen kann, möchte ich es sehen.
Kerstin Müller: Wir hatten heute Video-Marketing mit Calvin Hollywood. Es geht so ein bisschen um den Elevator Pitch, das heißt du fotografierst nicht einfach, sondern du schaffst wirklich Erinnerungen. Das finde ich total gut. Da sind wir schon fast beim großartigen Schlusswort. Gibt es gibt es irgendwas, was du den Zweiflern, die normal sehen können, die gar nichts haben, die aber zweifeln ihr Business zu starten und einfach zusagen, dafür brenne ich, ich probiere das jetzt. Klar, das ist auch immer eine Frage, ist man alleine oder hat man Hilfe? Das hat auch immer einen finanziellen Hintergrund. Klar, dein Mann unterstützt dich, soweit ich das verstanden habe. Aber gibt’s irgendwas, was du vielleicht meinen ZuhörerInnen auf den Weg geben kannst?
Anke Benen: Absolut. Um das nochmal zu sagen, mein Mann ist finanziell, aber auch spirituell oder wie man es sagen mag, eine absolut große Unterstützung und ohne ihn wäre das auch nie gegangen. Jedenfalls ist es aber so, dass ich sagen muss, ich merke es immer mehr, je mehr ich mich mit dem ganzen Thema auseinandersetze, was man aus seinem Leben alles machen kann. Man muss wirklich das Leben genießen und man muss sich sagen, wenn nicht jetzt, wann dann? Weil es kann bei mir zum Beispiel sein von heute auf morgen, dass ich dann nicht mehr sehen kann, dass ich einen Schub bekomme und dann kann ich nicht mehr sehen. Dann ärgere ich mich und sage, ach hättest du doch mal nur gemacht. Das möchte ich nicht. Ich möchte mich nicht ärgern.
Das war damals meine Entscheidung, warum wir gesagt haben, wir machen das jetzt, wir investieren und machen. Selbst, wenn es dann nicht mehr geht, es gibt dann andere Wege, dann wird die Kamera halt wieder verkauft oder so. Man muss nicht schon alles schwarzmalen, was noch gar nicht da ist. Man zerdenkt viel zu viel. Man muss sich einfach der Situation stellen und dann auch mal was riskieren. Nur, wenn man was riskiert, kann man verlieren, klar, aber man kann auch so viel gewinnen.
Das ist das, was ich gerade mache. Ich gewinne so viel Positives. Ich gewinne Energie. Ich bin vor Jahren durch Depressionen und alles gegangen, weil durch diese Augenkrankheit, durch den unerfüllten weiteren Kinderwunsch und so weiter. Ich stehe jetzt so richtig mitten im Leben, genieße alles und sage einfach: Durchstarten! Macht, denn ihr wisst nicht wie lange es euch so gutgeht. Es geht mir gut, trotz der Augenkrankheit und ich bin glücklich damit.
Kerstin Müller: Ein wundervolles Schlusswort.
Vielen, vielen Dank Anke, dass du mir deine Zeit gewidmet hast. Ich finde deine Geschichte so spannend. Ich werde sie verfolgen, ganz sicher. Wir sind ja auf allen Kanälen connected :-).
Dann möchte ich zum Ende einen wirklich tollen Spruch von dem Ben Ouattara, der hier auch an dem Business Bootcamp teilnimmt, teilen: Mach es einfach!
Das ist hier auch unser Motto. Nicht lange überlegen, einfach machen. Das ist auch sowohl der Tipp von Anke als auch von mir: Mach es einfach und vor allen Dingen, mach es einfach. Tolle Schlussworte.
Tschüss! Deine Kerstin

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